Das Modell Vanilla Campaign

Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft verbinden

Unsere Ziele

  • Die mexikanische Ur-Vanille in die Welt tragen und vor ihrem Aussterben bewahren.
  • Lokale Strukturen stärken durch Fairness zu Produzent und Kunde.
  • Transparenz bei Preis und Qualität.

Unsere Impulse

  • Erhaltung der Flora und Fauna für die Lebensumgebung der Bienen.

  • Investitionen in BIO Standards vor Ort, um mehr Kleinbauern für die BIO Produktion zu gewinnen.
  • Förderung kunsthandwerklicher Betriebe, um die besondere mexikanische Handwerkskunst zu bewahren und bekannter zu machen.

Campaign kommt von Kampagne

In der Reduktion auf das Wesentliche liegt ein enormer Gewinn. Übertragen auf tragfähige Geschäftsmodelle nennen wir es “Kampagne”.

  • Kampagne bedeutet, sich auf wenige, dafür aber qualitativ hochwertige Produkte zu beschränken. Durch die Beschränkung wird die Einkaufsmenge so groß, dass direkt vor Ort eingekauft werden kann. Der Kunde kauft seinen Jahresvorrat in Großpackungen und wird ebenfalls direkt und ohne Zwischenhändler beliefert. Das Sparen von Material-, Lager- und Transportkosten ermöglicht ein überzeugendes transparentes Preis-Leistungs-Verhältnis*:

74,95%    Einkauf, Transport, Steuer & Zoll
4,08%      Qualitätssicherung und Rückstandskontrollen
7,06%      Abfüllung, Verpackung, Etiketten, Logistik
2,89%      Biokontrollen, Zertifizierungen, Ökoinvestments
3,57%      Büro, EDV
0,96%      Informationsmaterial, Öffentlichkeitsarbeit
4,47%      Lohnkosten, Büro und Kommissionierung
3,02%      Risikoabsicherung, Überschüsse, Rücklagen

 

*Kalkulation Stand: 01. März 2023, aufgrund der aktuellen Lage in der Ukraine können die Angaben täglich abweichen und sich verändern

  • Kampagne steht für intelligentes Wirtschaften. Dauerhaft hohe Qualität kann nur im respektvollen Umgang mit Mensch und Natur sichergestellt werden.
  • Kampagne steht für Transparenz. Unverfälschte Ware, die vom Kunden bis zum Ursprung zurückverfolgt werden kann und einer strengen Qualitätskontrolle unterliegt.
  • Und schließlich bedeutet Kampagne auch, dass Kunden ihr Wissen teilen. Kein hohes Werbebudget, sondern die Empfehlungen zufriedener Kunden, sorgen jeden Tag dafür, dass unser intelligentes Wirtschaftsprinzip ein bisschen bekannter wird.

Unsere Lebensmittel Produkte werden vor Ort in unabhängigen Laboren geprüft.

Auch aufgrund kontinuierlicher Lebensmittelkontrollen finden regelmässig weitere unabhängige Kontrollen durch das Gesundheitsamt in Deutschland statt.

 

Die offiziellen Vorbereitungen für die BIO Zertifizierung starteten im Oktober 2018.

Unter Berücksichtigung des Orientierungswertes und eines angenommenen Prozessfaktors von 10, entspricht die angebotene und verwendete Vanille der Vanilla Campaign theoretisch den Vorgaben des BNN-Orientierungswert. Die offizielle BIO Zertifizierung fehlt noch.

Ein kurzer Einblick zur Vanilla Campaign

Vanilla Campaign ist ein schlank aufgestelltes Unternehmen. Das bedeutet konkret, dass viele der Kernprozesse wie Einkauf, Logistik, Design und die Website zu großen Teilen von mir gemacht werden, so dass sie zu überschaubaren Posten werden. Das ist auch notwendig, denn als Sozialunternehmen auf diesem Markt zu bestehen, war und ist schwierig. Immer wieder war und ist die Vanilla Campaign starken Preisdynamiken ausgesetzt. Schon oft sah ich mich mit einer aggressiven Konkurrenz und teilweise unglaublich dreisten Kopierversuchen konfrontiert. Darüber hinaus sind die Vorsätze der Vanilla Campaign, das Angebot fair und transparent zu gestalten. Vor allem die notwendige Aufmerksamkeit ohne ausuferndes kostenintensives Marketing zu generieren. Das ist alles in allem extrem fordernd.

 

Die lokale Firmenstruktur und Umstände haben teils geholfen. Besonders im Dörfchen Bergrheinfeld, den eigenen Unternehmenssitz aufzubauen. Hier ist alles schnell zu erreichen und "familiär". So kenne ich die Menschen z.B. in der Post, zu der die Vanillesendungen abgegeben werden. Auch die Steuerberaterin, an welche ich die Buchhaltung übergeben habe, ist vor Ort und liegt zudem noch dem Finanzamt genau gegenüber.

 

Weiterhin lebe ich - Sebastian, der Gründer der Vanilla Campaign - privat sehr minimal und bescheiden. So richte ich meine Bemühungen darauf aus, die Vanilla Campaign stabil zu halten. Das mag nun vielleicht nicht besonders sexy oder cool klingen, aber anders als viele erfolgreiche Startups sehe ich keinen Sinn darin, mich in den Medien als neuen Stern am Unternehmerhimmel feiern zu lassen. Ich setze meine Prioritäten anders und versuche irgendwie relevant zu sein für Gesellschaft, Umwelt und Ökonomie. Dabei spiele ich im Grunde eine Nebenrolle in der Vanilla Campaign und bin froh, wenn das Unternehmen mir selbst eine Art eine Grundsicherung bietet.

Wie es erstmal weitergeht ...

Vanilla Campaign ist ein hundertprozentig inhabergeführtes Unternehmen, das ohne Investoren in den letzten 9 Jahren organisch gewachsen ist und im April 2020 den zehntausendsten Kunden begrüßte. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das soziale Problem der schwankende Bezahlung und Unsicherheiten von Vanilleproduzenten vor Ort unternehmerisch zu lösen.

 

Zudem ist für Vanilla Campaign das Ziel die Vanille aus ihrem Ursprungsland Mexiko heraus bekannter zu machen, indem sie dort mit rund 350 Kleinbauern zusammenarbeitet. Damit setzt sie einen Impuls für ein transparenteres Wirtschaften, das Natur und Mensch respektiert, während sie gleichzeitig qualitativ hochwertige Vanilleprodukte zu einem erschwinglichen Preis anbietet.

 

Die Vanilla Campaign ist bis heute aber kein Selbstläufer und auch wenn ihr Konzept sehr einfach und überzeugend klingen mag, ist es nach wie vor eine sehr große Herausforderung, mein Sozialunternehmen in diesem schwierigen Markt zu etablieren.

 

Die verschiedenen Produzenten in Papantla, mit denen ich 2015 das erste Mal in Kontakt kam, machten nicht den Eindruck, als hätten sie auf jemanden wie mich gewartet: Ich machte von Anfang an klar, dass die Vanilla Campaign für das echte Vanillearoma und für den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe steht, und fordere dies auch heute noch von ihnen ein.

 

Aus europäischer Sicht ist mein Anliegen nachvollziehbar, aber in vielen Teilen der Welt auf keinen Fall eine Selbstverständlichkeit. Heute und auch in Zukunft braucht es noch viel Überzeugungsarbeit, um ein Bewusstsein für naturbelassene Produkte zu schaffen.

Wo Vanille ist, ist auch ein Weg

Ich suche also weiterhin das Gespräch mit den Produzenten, auch, um weitere Themen wie biologisch- natürlichen Anbau in ihr Blickfeld zu rücken. Dabei signalisiere ich meine Bereitschaft, ihnen finanziell weiterzuhelfen oder den Prozess zum Bio-Zertifikat gemeinsam mit ihnen zu durchlaufen. Leider besteht bei der enormen Nachfrage nach Vanille kaum ein Bedarf für solche Maßnahmen, die Produzenten haben einfach keinen Anlass, Zeit und Geld in das Thema Nachhaltigkeit zu investieren.

 

Meine Philosophie, ausgerechnet in Mexiko transparent und fair zu handeln, ist immer wieder eine Belastungsprobe. Für die Produzenten vor Ort ist es ein enormes Risiko, die Bezahlung der Arbeiter und die Vanillepreise offenzulegen, und die Gefahr, dadurch ein Opfer von Kartellen und Gewaltverbrechen zu werden, ist sehr hoch und sehr real. Leider entsprechen auch nicht alle Aussagen der Produzenten immer der Realität und mündliche Absprachen sind von einem auf den anderen Tag nicht mehr gültig. Umso wichtiger ist es für mich, auf der Beziehungsebene Vertrauen aufzubauen, aber auch, durch teure Rückstandsanalysen Lebensmittelsicherheit zu erhalten.

 

Auch der Verkauf von naturbelassener Vanille, Vanillepulver beziehungsweise von echtem Vanillearoma ist eine Herausforderung, denn der Geschmacksinn der Konsumenten ist durch die starken künstlichen Aromastoffe derart manipuliert worden, dass das naturbelassene, sanfte Aroma zwar vielfältiger, aber beim ersten Schmecken auch weniger eindrucksvoll ist. Gleichzeitig will ich aber an dieser Stelle deutlich machen, dass ich von Anfang an sehr viele tolle Kunden hatte, die die Vanilla Campaign treu unterstützt und mich immer wieder zum Weitermachen motiviert haben.


Hier wird die Vanille verwendet

Ilegal Gelato (Berlin/Falkensee)

KiezEis (Berlin)

Luvine (Sachsenhagen)

Hitzefrei (Dortmund)

ART PARFUM (Oy-Mittelberg)

Guteseis (Bremen)

Birne&Beere (Hannover)

Bäckerei Galm (Bergrheinfeld)

Jö-makrönchen (Hamburg)

Confiserie Baumann (Zürich)

Grei.beer (Saarlouis)

Und viele mehr ...

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Und jahrelanger Begleitung durch

Mehr über Vanilla Campaign


Hinweis: Vanille kann süchtig machen.

Verwendung sowie Konsum u.a. in Verbindung mit Zucker sollte in Maßen

und erst ab dem Alter von 6 Jahren erfolgen.