Endlich, nach fast 2 Jahren ist es fertig. Mir schwebte irgendwie immer vor, mein
Wissen, Erfahrungen und Vanille Rezepte super kompakt in einem kleinen, feinen und schönen Büchlein zu bündeln.
Nach dem ersten Buch "Wo Vanille ist, ist auch ein Weg.", das die Geschichte der Vanilla Campaign erzählt und zudem detailliertes Vanille Wissen teilt, ist hier nun das zweite kompakte Werk "Vanille" entstanden.
Wie es hierzu kam, und wie es ist, mal eben ohne Schriftsteller Erfahrung Bücher zu schreiben, und sogar ein Angebot eines Verlages zu erhalten, erfährst du hier in diesem Artikel.
Die Vorgeschichte
Viele wollen irgendwann einmal ein Buch schreiben. Ob Biographie oder Fachwissen. Ein Buch zu schreiben ist irgendwie magisch. Auch ich spürte diese Magie. Der Gedanke ein Vanillebuch zu schreiben lag nahe. Und so sagen wir einmal, landete eines Tages eine interessante Email in meinem Postfach. Nennen wir es Zufall? Ein Buchverlag kontaktierte mich und fragte an:
"Wir planen gerade ein neues Buch zum Thema Vanille. Auf der Suche nach einem geeigneten Autor bin ich auf Ihre Seite und damit auch auf Ihre Geschichte gestoßen und finde es super interessant. Ich könnte mir vorstellen, dass wir mit Ihrer Hilfe ein wundervolles hochwertiges Vanille-Buch entwickeln könnten.
Gerne würde ich mit Ihnen telefonieren und ein Treffen vereinbaren, damit wir uns persönlich kennen lernen können. Hätten Sie Interesse daran? Denn wir ich gerade gelernt habe: „Wo Vanille ist, ist auch ein Weg.“ ;-)"
Da ich mich zu jenem Zeitpunkt allerdings in Mexiko befand, verzögerte es sich alles ein wenig, und es ging Hin und Her:
"Eigentlich wollten wir das Vanille-Buch in unser Herbstprogramm (Erscheinungstermin Oktober) aufnehmen, aber da ich denke, dass Sie genau der Richtige für unser Buch wären, würde ich gerne auf Ihre Rückkehr warten, um Sie im Mai persönlich kennenzulernen. Die Qualität des Buches steht hier an vorderster Stelle und somit lassen wir uns noch ein bisschen Zeit und besprechen die Vorstellungen und Konditionen einfach in aller Ruhe vor Ort.
Wie wäre es Ihnen lieber: Sollen wir direkt einen Termin für Mai ausmachen oder wollen wir dies kurzfristig entscheiden, wenn Sie wieder in Deutschland sind?"
Let's get together
Letztendlich stand dann endgültig ein Termin fest. Es war soweit. Es kam also zu einem Treffen, bei dem zwei Personen netterweise sogar zu mir nach Bergrheinfeld anreisten.
Die eine Person war der Leiter des Buchverlags und die Andere eine Programm Managerin. Man muss dazu sagen, dass Bergrheinfeld einigermassen zentral in Deutschland liegt und somit doch ganz gut zu erreichen ist.
In der kleinen Bäckerei an der Hauptstrasse treffe ich also zum ersten Mal auf die kommerzielle Welt der Bücher. Insgesamt sehr sympathische Menschen. Und nach ein
paar Tee's und Gebäck mit Plauscherei, stand dann mehr oder weniger fest, dass ich mich auf das Experiment mit dem Verlag erst einmal einlassen würde. Warum auch nicht?
So war ich Frohen Mutes. Und tatsächlich traf dann auch zügig der Vertrag bei mir ein. Ebenso mit einer Menge an Büchern, welche mir gratis beigelegt und geschenkt wurden.
Welt der Verlage und Verträge
Sofort studierte ich also genau den Vertrag und kam doch an der ein oder anderen Stelle ins Stocken. Insgesamt wurde mir nicht sofort klar, wieviel ich eigentlich verdienen würde?
Also fragte ich einmal nach und erhielt meine Antworten. Ich versuche das Ergebnis hier einmal kurz zusammenzufassen:
Erwartet wurde von mir, das grobe Skript ca. 150 Seiten zu schreiben und zusätzlich professionelle Bilder aus Mexiko zu liefern.
Ein Redakteurin vom Verlag hätte dann das Lektorat gemacht. Die Hochglanz Bilder zu den Rezepten hätte ebenso der Verlag finanziert und organisiert, in einer extra Foto Session mit Profi Koch und professionellem Setting. Klingt soweit gut dachte ich.
Als ich in dem Vertrag dann bei den Rechten des Buches ankam, stutzte ich. Alle Rechte - inklusive aller Bilder - würden dem Verlag übergeben. Auf Lebenszeit. Dies schließt die internationalen also weltweiten Rechte an dem Werk für etwaige Veröffentlichungen in anderen Ländern ein.
Das Finanzielle kurz zusammengefasst:
Wird das Buch für 18€ verkauft, bekommt ca. 8€ der Verlag, der Autor 5% also 0,90€. Zudem erhält der Autor in jedem Fall ein anrechenbares Garantiehonorar von 1500
Euro. Sollte sich das Buch ggf. nicht so gut verkaufen, bleiben diese 1.500 Euro beim Autor. Im Klartext, bei 18€ Verkaufspreis, erhält der Autor ca. 0,90€ pro Buchverkauf. Plus Garantiehonorar
1500€.
Aus Zweifel, wurde Wagemut
Der Verlag hatte sich also ein Buch vorgestellt, dass vom Stil her mit den hippen Lifestyle Magazinen mithalten konnte. Bilder in edler Altbau Holzküche und "easy to read". Das ist okay, kann man so machen. Aber schon damals dachte ich, vielleicht ein bisschen flach hat das Ganze?
Zugegebenermaßen auch ein wenig
irritiert von den oben beschriebenen Vertragdetails kam es also zu keinem Vertragsabschluss und ich entschied mich dagegen. Da ja die Geschichte der Vanille aus Mexiko und der Vanilla Campaign vermutlich insgesamt zu kurz kommen würde. Aber genau diese
Themen hatten ja soviel mehr zu bieten. Dieser Gedanke ließ mich die folgenden Wochen nicht los und gedanklich konnte ich nicht von der Idee ein Buch zu schreiben lassen.
So fing ich an einmal andere Bücher über Vanille anzusehen und zu begutachten. Die Bücher waren toll. Schöne Fotos, ansprechende Texte und Hochglanz Rezepte waren meist der krönende Abschluss. Ich fragte mich "Warum also ein weiteres Buch schreiben?". Nach und nach wurde mir aber klar, dass diese Vanillebücher zwar ganz nett waren, aber im Grunde manchmal sogar fehlerhaft. Selten gingen diese wirklich in die Tiefe. Ganz abgesehen davon, dass die Autoren auf das Thema des Ursprungs in Mexiko oder Vanille insgesamt eingingen. Es würde also doch Sinn machen, einmal den Versuch zu wagen, meine eigene Geschichte zu erzählen.
Nachdem die Entscheidung getroffen war das Buch Projekt anzugehen, erwägte ich mit der Hilfe von
Freelancern oder in Kooperation mit verschiedensten Personen das Buchskript zu entwickeln. Aber irgendwie wurde aus all dem nichts bzw. fühlte es sich nicht rund an. Und wieder einmal lag es an
mir das Heft bzw. den Stift in die Hand zu nehmen. So startete ich das Experiment, weit weg davon ein toller Autor oder Buchschreiber zu sein. Einmal durchgeatmet, aufgerichtet und es enstanden
die ersten Zeilen ... Wo Vanille ist, ist auch ein Weg!
18 Monate später ...
Aber damit ist die Geschichte nicht zu Ende ...
Mir schoß der Gedanke in den Kopf, ebenso ein Rezeptbüchlein enstehen zu lassen! Aber es sollte ein kleines feines
hochwertiges Büchlein sein, dass zum Mitnehmen, Herumblättern und für den direkten Einsatz in der Küche funktioniert. Es sollte einerseits einen rundum Einblick in den Themenkomplex Vanille geben
- sprich die Inhalte des ersten Buches kompakt zusammenfassen - aber zudem auch tolle Rezepte zum Nachkochen und Verfeinern enthalten.
20 Monate später ...
Ende gut, Vanille gut.
Kaum zu glauben, aber nun habe ich meinerseits tatsächlich noch einmal den Buch Verlag kontaktiert, um nachzufragen, ob immer noch Interesse besteht ein "Vanille Buch" zu veröffentlichen. Der Verlag prüft aktuell meine Anfrage ...
In diesem Sinne: "Wo Vanille ist, ist auch ein Weg."
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